Peters Hobby: das Saxofonspielen

Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch vom Hobby meines Mannes Peter erzählen.
Peter ist jetzt 52 Jahre alt und gesetzlich blind. Erwünschte sich immer noch neben seiner Modelleisenbahn ein zweites hobby.
Vor 3,5 Jahren enschied er sich dafür, Saxophon zu lernen. Dieses Instrument hat ihn schon immer begeistert. Er kaufte sich also ein Tenorsaxophon und versuchte sich erst einmal allein.
Aber schnell stellte er fest, dass das nicht so einfach ist.
Er meldete sich auch gleich bei einer Musikschule an und sagte auch, dass er blind sei. Damit hatte die Lehrerin, die zu peter ins Haus kam zum Unterricht kein Problem. Schwierig wurde es dann aber erst einmal, als es darum ging Lieder zu lernen. Die Lehrerin konnte nur nach Noten spielen und Peter kann ja auf Grund der Fast-Blindheit keine Notenblätter mehr lesen. Was tun? Unter dem Fernsehlesegerät konnte er noch etwas lesen, aber das war zu langsam um dann auch zu spielen und es waren dann immer nur 2 Noten zu sehen und das Lesegerät zu bedienen und gleichzeitig Saxophon zu spielen, ging gar nicht.

Schließlich kamen die beiden auf die Idee, die noten auf ein Diktiergerät zu sprechen, Peter konnte es abhören, auswendig lernen und spielen. Dies war für das erste Jahr auch prima, denn die Lehrerin konnte so ganz ohne Noten nicht spielen und es Peter auch nicht so perfekt erklären.
Gerne wollte Peter aber auch musikalisch weiterkommen und nicht einfach nur Lieder runterspielen. Er hatte zwischenzeitlich einen ProfiMusiker kennengelernt, der auch Saxophonunterricht gibt.

So wechselte er die Schule und den Lehrer. Dies war ein richtiger und wichtiger Schritt. Der neue Lehrer ist in der Lage Peter allein über das Gehör Lieder zu vermitteln und auch das gesamte Spiel zu verbessern. Dieser Lehrer war Gold wert und wir können nur jedem, der ein Instrument trotz Erblindung lernen möchte so einen Lehrer wünschen.

Bis bald

(geschrieben von Dorothea und Peter Kohlhaas)

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